Die Relevanz der FBMA-Stiftung misst sich an ihren Stiftungsprojekten. Seit ihrer Gründung ist die Stiftung bestrebt, mit ihren Projekten Lösungsansätze und Perspektiven zu aktuellen Branchenthemen und gesellschaftlichen Herausforderungen im Rahmen ihrer Stiftungsziele aufzuzeigen. Sie will etwas Gutes und Sinnvolles für Unternehmen, für Führungskräfte und Mitarbeiter, für den Nachwuchs und junge Talente tun. Aber auch Impulsgeber sein für die Weiterentwicklung der Branche und die Gesellschaft in Bezug auf Ernährung und Umwelt.
I. BRILLAT SAVARIN PLAKETTE
Die Projekte sind so vielfältig wie die Branche selbst. Einen besonderen Stellenwert nimmt die Verleihung der Brillat Savarin-Plakette ein. Mit ihr werden Persönlichkeiten geehrt, die sich in herausragender Weise um die Gast- und Tafelkultur verdient gemacht hat. Sie zählt zu den ehrenvollsten Auszeichnungen im deutschen Gastgewerbe und ist vergleichbar dem „Oscar“ für das Lebenswerk.
II. VERBRAUCHERSTUDIE
Ihrer Zeit voraus war die FBMA-Stiftung bereits in den 90er Jahren mit herausragenden Projekten, die auf große Resonanz weit über die Branche hinaus stießen und viel Beachtung in den Medien fanden.
Anfang der neunziger Jahre beauftragte sie eine qualitative Verbraucherstudie mit Repräsentativbefragung zum Thema Ernährung, Genuss und Qualität, In-home und Outdoor-Ernährung sowie zu Rahmenfaktoren wie Preis, Qualität, Erlebnis, soziale Komponenten und ihrer Wechselwirkung zueinander. 1995 wurde die repräsentative Ergänzungsstudie bewilligt, die sich u.a. damit beschäftigte, was die Menschen in Zukunft bewegt und was unter Qualität im Wettbewerb zu verstehen ist.
III. STUDIE „DIENSTLEISTUNGSWÜSTE DEUTSCHLAND“
Die Dienstleistungsqualität thematisierte die Stiftung in ihrer Studie „Dienstleistungswüste Deutschland - herbeigeredet oder Wirklichkeit?“. Die international angelegte Studie wurde in Zusammenarbeit mit Univ. Prof. Dr. Bernd Weidenmann von der Universität München-Freising geplant und umgesetzt. Zusätzlich befasste sich ein von der Stiftung geförderter Kongress in Chemnitz mit dem Thema „Die Branche und der Dienstleistungsmarkt mit Chancen und Risiken“.
IV. KAIZEN-PROJEKT
Das zweite Leuchtturm-Projekt war das KAIZEN-Projekt. Aus der von der Stiftung beauftragten Ergänzungsstudie „Qualitätsvergleich im Dienstleistungsbereich“ ergab sich die Notwendigkeit, neue Perspektiven und Chancen aufzuzeigen, die den Kundenbedürfnissen gerecht werden. Daraus entstand ein für die Hotellerie und Gastronomie einzigartiges Projekt: „Der lernende Gastbetrieb“, basierend auf dem Prinzip des KAIZEN, dem kontinuierlichen Verbesserungsprinzip in kleinen Schritten zum Nutzen des Kunden. Das Projekt wurde 1996 in der Praxis erprobt und fand Einzug bei unterschiedlichen gastronomischen Betriebstypen. Langfristig hat das Projekt KAIZEN mit dem Gedanken der Qualitätssicherung in der Hotellerie und Gastronomie bildungspolitisch große Bedeutung. Innerbetriebliche Schulungen wie auch Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen bauen auf diesem Projekt auf.
V. BUCH „50 WEGE ZU GUTEN MITARBEITERN“
Ab 1999 stellte die Stiftung Qualifizierung und Image der Branche in den Mittelpunkt ihrer Projekte.
Bereits damals war klar, dass die Branche am Image und an der Professionalität der Betriebe arbeiten muss, um als Arbeitgeber und Ausbildungsplatz gefragt zu sein. Die Stiftung entschied sich dafür, ein Handbuch mit einfachen, schnell umzusetzenden Tipps herauszugeben, um Mitarbeiter und Auszubildende zu finden und zu binden sowie Multiplikatoren zur Unterstützung zu gewinnen. In der ersten Stufe erarbeiteten ca. 100 Mitglieder der FBMA e.V. bei einem Workshop ein Konzept unter dem Arbeitstitel „Gegen den Arbeitskräftemangel“. Beim zweiten Workshop wurde das Manuskript überarbeitet als Grundlage für das geplante Buchprojekt. Als Autor wurde der Branchenexperte Jean Georges Ploner gewonnen. Im November 2002 wurde das Buch „50 Wege zu guten Mitarbeitern“ (erschienen im Deutschen Fachverlag) vorgestellt. Bereits nach vier Wochen waren 10.000 Exemplare verkauft. Das Fachbuch wurde zu einem Bestseller und fand in anderen Industriebereichen ebenfalls viel Beachtung. Auch das 2003 von der Stiftung organisierte Seminar zum Buch erwies sich als voller Erfolg.
VI. WORKSHOP „KRISE = CHANCE“
Sinkende Auslastungszahlen, steigende Abgaben und Kosten sowie eine unsichere Zukunft waren für viele Betriebe Anfang der 2000er Jahre Anlass zur Sorge. Darauf reagierte die Stiftung mit ihrem Workshop „Krise = Chance“, bei dem sie den Teilnehmern wichtige Impulse gab, um ertragreiche Konzepte zu entwickeln und dem Trend entgegenzuwirken.
VII. REISS PROFIL
In den Folgejahren griff die Stiftung erneut das Thema der Leistungsfähigkeit und somit der Servicequalität in der Hotellerie auf. Im Fokus stand das Management, dem mit dem Reiss Profil ein adäquates Instrument zur effizienten Schulungs- und Mitarbeiterauswahl an die Hand gegeben wurde. Die bei einem Praxistest in Mitgliedsbetrieben der FBMA e.V. gemachten Erfahrungen wurden 2006 der Branche vorgestellt.
VIII. HOSPITALITY MANAGEMENT SCHOOL
Im Jahr 2007 startete die FBMA-Stiftung mit der Hospitality Management School HMS ein neues Projekt mit Fokus auf die praxisorientierte Fortbildung für Nachwuchsführungskräfte in Zusammenarbeit mit dem Fachverband Leaders Club Deutschland, unterstützt von der Hotelfachschule WIHOGA in Dortmund. Angeboten wurden verschiedene Schulungsbausteine aus Unterricht und Abendveranstaltung. Die HMS war offen für alle Interessenten. Die Termine wurden öffentlich angeboten und über die Fachpresse publiziert.
Die Basis der Teilnehmer rekrutierte sich aus den Mitgliedsbetrieben der Initiatoren FBMA-Stiftung und Leaders Club Deutschland. Im Trainerpool waren bekannte und erfahrene Gastronomen und Hoteliers, überwiegend Mitglieder von der FBMA e.V. und des Leaders Club Deutschland. Im Laufe der langjährigen Zusammenarbeit wurden die Inhalte und das Format der Fortbildung immer wieder an veränderte Anforderungen und Bedürfnisse angepasst.
IX. ECO-MANAGEMET AND AUDIT SCHEME
Ein neues Projekt der Stiftung im Jahr 2008 hatte zum Ziel, die Umweltleistung von fünf Hotelbetrieben zu verbessern und nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) zu zertifizieren. Im Sommer 2009 konnte mit der EMAS-Validierung und Eintragung der Betriebe ins EMAS-Register das Projekt erfolgreich abgeschlossen werden.
X. DEUTSCHE JUGENDMEISTERSCHAFTEN
Um den Nachwuchs und seine besonderen Talente zu würdigen, engagierte sich die Stiftung langjährig bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in den gastgewerblichen Ausbildungsberufen, die unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten stehen. Träger der Jugendmeisterschaften sind der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA), der Verband der Köche Deutschlands(VKD), der Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte (VSR) sowie die FBMA-Stiftung. Die Stiftung unterstützte diese traditionelle, viel beachtete Veranstaltung mit einen Geldbetrag und vergab den Wanderpreis an den Mannschaftssieger.
XI. HOSPITALITY CAREER AWARD
Von 2008 bis 2011 beteiligte sich die FBMA-Stiftung am Hospitality Career Award, mit dem die Fachmagazine TopHotel, Catering Inside und Küche sowie das Beratungsunternehmen Konen & Lorenzen talentierte Nachwuchskräfte für ihre herausragenden beruflichen Leistungen auszeichneten. Die FBMA-Stiftung vergab Stipendien für die Hospitality Management School in der Kategorie „Hotellerie“ sowie – zusammen mit dem Leaders Club Deutschland – in der Kategorie „Gastronomie“.
XII. KULTURERBE KOCHKUNST
Im Jahr 2012 beteiligte sich die Stiftung am Projekt „Kulturerbe Kochkunst“ der Kochkunst-Expertin Andrea Schmoll in Form eines Eintrags auf der Homepage des Verlags „steinbach sprechende bücher“ im Rahmen der Weihnachtsaktion „Köstlicher Adventskalender“. Interessierte konnten Frau Schmoll bei ihrer „Genusstour: Kulturgeschichte zum Einverleiben“ persönlich erleben.
XIII. UNITED AGAINST WASTE
Seit 2015 unterstützt die Stiftung ideell United Against Waste e.V., eine Initiative für die Food Branche. Die von United Against Waste erarbeiteten Maßnahmen helfen Hotels und Restaurants, das Thema Lebensmittelverschwendung im Küchenalltag greifbarer zu machen. Gleichzeitig sorgt eine aktive Öffentlichkeitsarbeit dafür, den respektvollen Umgang mit der Ressource „Lebensmittel“ weiter in den öffentlichen Fokus zu rücken.
XIV. MEET THE BEST
Ebenfalls seit 2015 unterstützt die FBMA-Stiftung ideell und finanziell MEET THE BEST, das von der FBMA e.V. ins Leben gerufene Mentoren-Symposium für den Hospitality Nachwuchs. MEET THE BEST ist ein kostenfreies Tagessymposium mit anschließender Abendveranstaltung und Übernachtung auf Basis „Selbstzahler“. Es bietet 40 Nachwuchskräften der Hospitality-Branche – überwiegend aus der zweiten und dritten Reihe - die einzigartige Chance, mit Top-Managern aus Hotellerie und Gastronomie in fachkundigen Dialog zu treten und nachhaltige Kontakte und Netzwerke innerhalb unserer Branche zu knüpfen.
zum Projekt „MEET THE BEST“
Talente aller Altersklassen, die den Weg in unsere Branche finden oder weitergehen möchten, müssen gefördert werden. Information, Erfahrungsaustausch, Weiterbildung sind dabei die Grundpfeiler für einen guten Weg in die Zukunft.
Wir sind immer auf der Suche nach neuen Projekten, Partnern und Kooperationen für den kontinuierlichen Ausbau unseres Netzwerks zur Verwirklichung der Stiftungsziele.
Dazu zählen Fördermöglichkeiten innerhalb der Nachwuchsarbeit und Ideen zur nachhaltigen Verbesserung der Arbeitssituation und des Fachkräftemangels.